Das Leben eines Yogis sei bewusst!
Gerade neulich habe ich – natürlich aus Überzeugung – einen FB Post geschrieben. Manchen meiner Freunde fuhr derselbige offensichtlich ziemlich in den Solarplexus. Das veranlasste mich, darüber nachzudenken.
Sind wir ehrlich:
Welches Ego lässt sich gern kritisieren?
Wir kennen ja die Geschichte mit „ich war nicht schuld“ und der panischen Vermeidung von Konflikten, in die man, wie man sieht, sehr schnell kommen kann!
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Niemand mag sie, die arme Kritik!
Könnt einem schon leid tun, wie wir sie alle scheuen!
Dabei ist ehrliche und wohlmeinende Kritik grundsätzlich lebensnotwendig und bereichernd und genauso will ich es auch sehen!
Wir müssen uns, wollen wir diese Frage ernsthaft und zielführend untersuchen, neben der Frage, „wann und warum springt das Ego an“, auch mit der spezifischen Energiequalität der Kritik,- „ehrlich und wohlmeinend oder böse, missgünstig“ befassen.
Denn danach entscheidet es sich, ob es sich um Kritik mit einem heilsamen Effekt oder aber um eine psychische Attacke handelt.
Kritik bringt uns, wie unser verehrter Lehrer, Master Choa Kok Sui, sagte, durch den pieksenden Schmerz im Solarplexus tiefer und näher an die Wahrheit, und das ist sehr gut!
Sie führt den Kritisierten, – hoffentlich,- in eine Innenschau.
Als Kritisierte musste ich mich daher sofort fragen:
Was ist geschehen?
Habe ich durch meinen Post die Gesetze der „Loving Kindness“ verletzt?
War die Textierung möglicherweise ungerechtfertigt scharf, was bei mir schon vorkommt?
Habe ich zuwenig beachtet, wie die Leser reagieren könnten?
Oder war so eine Reaktion der Leser beabsichtigt?
Ging mein Stolz mit mir durch?
War ich vermessen?
Wenn Menschen, die mir grundsätzlich, wie ich meine, gut gesonnen sind, sich veranlasst fühlen, meinen Post überheblich zu finden, muss ich nachdenken. Wie kommt es, dass die Berührung durch meine Aussagen so intensiv war, dass eine Freundin sogar meinte, sie müsse mit dem Lehrer winken, „zu dessen Einstellung meine Aussage gar nicht passen würde und das traurig sei“?
Was bezweckte sie mit ihrem Feedback, wie kam dasselbe bei mir an und was bewirkte es?
Wie kommt es, dass eine andere Leserin meinte, mir antworten zu müssen, „also sei sie eine Niete, weil sie die Seminare nicht besucht habe“?
Ich gehe alle drei Ebenen der Wahrheit durch, so wie Master es uns lehrte. Über die Jahre ist er und seine Lehren in mich eingewachsen und wir sind nicht mehr zu trennen.
Wie schön! Danke Master!
Ich durchdenke in der Folge die oben dargestellten Fragen aus der Sicht des anderen.
Dabei kann ich erkennen:
Mein Post trug zweifelsfrei eine Botschaft in sich.
Ich dachte, fühlte und handelte, indem ich den Post erschuf.
Er sollte zweifelsfrei dazu dienen, die Leser dringend aufzuwecken.
Es geht um dauernde Fortbildung, die von den Diplomierten am Ende der Ausbildung geschworen wird, und der Post sollte jene, die sich als „fertig“, „wissend“, oder gar für „heilbringend“ halten, vor den Kopf stoßen. Das war beabsichtigt und mit den darauffolgenden Reaktionen ist zu leben.
Punkt.
Ich wusste, dass so eine Aussage nicht neutral weckt.
Sie war für den Solarplexus einer bestimmten Zielgruppe gedacht.
Das Missile hat offenbar sein Ziel erreicht!
Die Komfortzone wurde in Frage gestellt.
Und jetzt muss ich mich fragen, ob ich es hätte anders besser machen können.
Das Resultat ist:
Es gibt nichts zu bereuen.
Den Inhalt meiner Worte und die darin liegende Botschaft kann ich nur bestätigen.
Meine Worte kamen an in der Gefühlssphäre meiner Freunde.
Nur die Wellen, die sie aktiviert haben, waren nicht heilsam.
Auch wenn mir das leid tut, habe ich darauf aber keinen wie immer gearteten direkten Einfluss.
Was also kann ich hier und jetzt tun?
Ich kann ehrlichen Herzens Frieden und Liebe senden zu jenen, die sich verletzt oder gepikst fühlen durch meine Worte.
Und ich kann mir wünschen, dass sie dadurch angeregt werden, tiefer über meine Worte nachzusinnen, als auf der ersten Ebene der Wahrheit, vor allem aber kann ich aufhören, es persönlich zu nehmen.
Ganz allgemein und nachdem ja alles Geschichte hat:
Die Ausarbeitung der angesprochenen Seminare Bewusstsein und Selbstheilung haben mich insgesamt ein Jahr meines Lebens beschäftigt. Ich habe viel gelesen und das betrieben, was ein Yogi tun soll, nämlich studieren und das Wissen vertiefen!
Ich habe dadurch viele Lücken geschlossen, die die nicht am Seminar Teilnehmenden weiter haben werden.
Ich erkenne aus dem begeisterten Feedback der Absolventen, dass und wie sehr sich die Sicht auf die Arbeit, die Klienten und das eigene Leben geändert hat.
Meine Sicherheit im besagten Post resultiert aus einem ganzen Jahr Arbeit und Studium. Das hat mich dazu bewogen, den Lehrgang Diplomierter Selbstheilungscoach zu erstellen.
Ich glaube nämlich, dass Master recht hatte, als er sagte, „Pranic Healing wird sich in den nächsten Jahrzehnten verändern. Es wird alles noch feinstofflicher werden!“
Unser Lehrer hat uns ständig aufgefordert, nichts zu glauben, nichts als Gesetz zu nehmen, alles zu hinterfragen und sich ständig weiterzubilden.
Deshalb sollen Schüler nicht die Schule verlassen in dem gefährlichen Glauben, zu wissen. Diplomierte sind bessere Schüler!
Sie sollen nach Masters Willen und dem Schwur, den sie taten, den Lehrern behilflich sein und nahe an der fließenden Quelle der Fortbildung bleiben!
Die Technik des PRANIC HEALINGS allein ist nicht ausreichend, um professionell und spirituell mit kranken und schwerkranken Menschen zu arbeiten.
Es bedarf ständiger Arbeit des Anwenders an sich und an seiner spirituellen Entwicklung und die endet nicht mit einem Kurs, sie beginnt vielmehr dort!
Würde man bedenken, dass in der Pranic Healing Ausbildung weder diese Teile enthalten sind, noch ein entsprechend tiefgreifender spiritueller Teil, der uns ermöglicht, immer wieder an die wahren Wurzeln des menschlichen Seins und der Heilung vorzudringen, dann würde meine Aussage gar nicht in den Selbstwert und in den Solarplexus gegangen sein.
Dieses „würde“ aber ist genau das, was unser aller Leben ist:
eine Chance auf Entwicklung, nicht mehr als eine Chance.
Ich lerne daraus einmal mehr: Jeder kehre vor seiner Tür.
Jeder mache sich aber auch die Mühe, sich zu fragen, was den anderen bewogen haben mag, so zu denken, zu fühlen und so zu schreiben, wie es geschah.
Lasst Verstehen euer einziges Gesetz sein , sagte Osho.
Damit identifiziere ich mich zutiefst.
Würden wir so leben, wären wir gesünder und stärker und würden einander fördern.
Daran will ich arbeiten, mehr denn je!
Ich danke meinen Freunden für ihren Mut und ihre Offenheit!